Langfristig in der Oberliga etablieren

Harsewinkel (zog) - „Wir haben Blut geleckt und wollen uns langfristig in der Oberliga etablieren.“ So lautete die zentrale Aussage vom Trainer und sportlichen Leiter Manuel Mühlbrandt auf einem in den Räumen des neuen Sponsors, der Gebäudereinigungsfirma Kottmeyer, ausgerichteten Informationsabend. Dort stellte die Handballabteilung der TSG Harsewinkel ihre Zukunftsausrichtung vor sowie die aktuelle Kaderplanung.

 

Derzeit ist der Aufsteiger mit 2:16-Zählern Tabellenschlusslicht, spielt in diesem Jahr aber noch gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. „Wir haben noch alle Chancen, aber selbst wenn wir es nicht schaffen sollten, ist der Wiederaufstieg klares Saisonziel für die nächste Saison“, stellte der 34-Jährige klar.

 

So präsentierte „Mühle“ denn auch gleich sieben Spieler des jetzigen Kaders, die – ligaunabhängig – bereits für die kommende Saison ihre feste Zusage gegeben haben. Das sind die Brüder Florian und Sven Bröskamp, Pascal Pelkmann, Malik St. Claire, Jonas Kalter, Maik Schröder und Nikola Krspogacin.

 

Der Vertrag mit dem Trainer, der sich bei der TSG um weit mehr kümmert als die sportlichen Belange der ersten Mannschaft, wurde um weitere drei Jahre bis 2022 verlängert. „Darüber sind wir froh und stolz“, sagte der kommissarische Abteilungsvorstand Bernd Johannsmann.

 

Dass sie noch dicke Bretter bohren müssen, um sich tatsächlich in der vierthöchsten Klasse zu etablieren, wissen die TSG-Verantwortlichen, von denen am Mittwoch auch Tobias Eggersmann, der für die Finanzen zuständige erste Vizepräsident des Gesamtvereins und Handball-Männerwart Heiner Obermeyer Rede und Antwort standen. Aufgebaut werden soll die Abteilung auf die drei Säulen, Jugend, Frauen und Männer. „Wir müssen dazu den Gesamtetat deutlich erhöhen und daraus alle drei Säulen bedienen“, sagte Eggersmann. Alle Beteiligten bekräftigten, dass sowohl Finanzmittel als auch Aufmerksamkeit und „Manpower“ eben nicht nur dem Oberligateam zuteil werden dürfen.

 

Viel zu tun gibt es vor allem im Jugendbereich. Die Stärke der jetzigen Mannschaft ist, dass sie sich vor allem aus jungen Harsewinkelern rekrutiert. Dass zu wiederholen, ist wohl utopisch. Vielmehr geht es um einen leistungsorientierten Neuaufbau. Zwar sind alle Jugendklassen bei den Jungs und Mädels von der F- bis zur A-Jugend besetzt, aber keine spielt überkreislich.

 

Mit neuen Trainern (unter anderem die Oberligaspieler Malik St. Claire und Pascal Pelkmann), geplanter Zusammenarbeit mit den Schulen und mit Talentsichtung in Stadt und Umgebung will die TSG gegensteuern. Das wird seine Zeit brauchen. Immerhin sind junge eigene Spieler wie Luca Steinkamp. Mattes St. Claire oder Marlon Kalze soweit, dass sie bei der „Ersten“ mittrainieren sollen.

 

„Wir müssen uns steigern und rühren fleißig“, fasst Eggersmann die Gesamtsituation zusammen. Noch eins stellt der „TSG-Finanzminister“ klar: „Wir bauen hier keine Luftschlösser, entwickeln keine Visionen, die nicht realisierbar sind. Stattdessen sind wir dabei, die Grundmauern für ein solides Haus zu errichten.“ So ist die TSG auch in der Bewirtungsproblematik am Halleneingang mit einer Minimallösung zufrieden, wichtig ist ihr nur eine, die vernünftig ist und funktioniert.

 

Ein Pfund, mit dem die Oberligahandballer derzeit wuchern, ist die breite Unterstützung des Publikums. „350 bis 400 Leute bei den Heimspielen, das ist für Harsewinkel ein Event“, sagt Mühlbrandt. So sind auch kurzfristige Neuzugänge, die der Mannschaft sofort weiterhelfen, nicht ausgeschlossen. Klar ist für das neue Spieljahr bereits Folgendes: „Es wird vier- statt dreimal trainiert“, verkündete der Trainer, und die Spieler machten große Augen.

 

Text und Bild: Die Glocke

 

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